Mit den 14 Kreuzwegstationen, als „Via Crucis“ betitelt, denen der Hymnus „Vexilla regis“ vorangestellt ist, hat der romantische Komponist Franz Liszt eine Passionsmusik geschrieben, die eher die leisen Töne bemüht. Der französische Schriftsteller Paul Claudel hat die Stationen in seinem „Kreuzweg“ zu expressiven Prosagedichten komprimiert. Am 7. April (Karfreitag) führen der Chor der Evangelischen Kantorei, Solisten und Organist diese Werke um 20.00 Uhr in der Kirche „Zum Guten Hirten“ auf.
„Via Crucis“ komponierte Liszt in Rom in den Jahren 1878/79 und beendete es in Budapest. Von den beiden Aufführungsmöglichkeiten für Klavier/ Orgel solo, oder Gesangsstimmen und Orgel/Klavier haben wir der zweiten Möglichkeit den Vorzug gegeben. Die Stimmen der Soliloquenten, also der agierenden Personen, werden immer ohne Begleitung gesungen und heben sich dadurch von den anderen Stücken deutlich ab. Dem Chor obliegt die Übernahme des Anfangshymnus, der Choräle „O Haupt voll Blut und Wunden“ und „O Traurigkeit“, sowie der nur angedeuteten Turbastellen und dem Schlusschoral, der das Anfangsmotiv des Hymnus wieder aufnimmt mit dem „Ave crux!“.
Visualisiert werden die einzelnen Stationen des Kreuzwegs auf einer Leinwand mit Bildern eines Kreuzwegzyklusses der Ordensfrau und Künstlerin Maria Innocentia Hummel.
Die Leitung hat Manfred Grimme.
Vorverkauf: Buchhandlung Fraundorfner, Altötting